www.gemo-netz.de

Schloss Spyker

Das Schloss Spyker, Hotel & Restaurant auf Rügen
Das Renaissance - Schloss aus dem 16.Jahrhundert gilt als ältester Profanbau (= nichtkirchlich) auf Rügen.
(Spyker: könnte abgeleitet sein von dem niederdeutschen Wort Spieker für Speicher)

Die ursprünglich mit einem Wehrgraben umgebene Burg wurde zum heutigen Schloss umgestaltet und mit der für Rügen untypischen, schwedischen Falu rödfärg (...oder auch Faluröd, ist ein in Schweden produziertes dunkelrotes Farbpigment) gestrichen.

Nach dem Tod von Generalfeldmarschall Wrangel (Carl Gustav Graf von Wrangel, schwedischer Generalfeldmarschall und spätere Generalgouverneur für Pommern), der hier von 1648 bis 1676 lebte, ging der Besitz an seine Tochter Eleonore-Sophia, der Gemahlin des Herrn zu Putbus. 1687 starb Eleonore-Sophia und der Besitz ging an das schwedische Geschlecht der Brahes, mit denen ihre ältere Schwester durch Heirat verbunden war. Nach der Besetzung durch die napoleonischen Truppen 1806/07 wurde Spyker Sitz des französischen Gouverneurs für Rügen. 1815 kam das bis dahin schwedische Rügen zu Preußen, und Spyker mit seinen fünfzig Gütern, kaufte Fürst Malte Wilhelm zu Putbus.

Bis zur Bodenreform durch die sowjetischen Besatzer 1945 blieb das Gut im Besitz derer von Putbus. In den folgenden Jahren war das Schloss dem Verfall preisgegeben. Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bis 1989 wurde im Schloss ein Gewerkschaftserholungsheim des FDGB betrieben.

Nach der Wende kaufte der Rügener Hotelier Karl-Heinz Ließmann das Schloss mit seinen etwa vier Hektar großen Park und seinen 350jährigen Buchsbäumen und Linden. Seit 1990 wird das Schloss als Hotel genutzt und 1995 wurde es nach historischen Vorlagen restauriert und modernisiert. Seit 2003 wird das Haus zwangsverwaltet.