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Nachrichten: weiterSeefahrt und Hafen aus Rostock und M-V Übersicht - Bilder: Rostock - Seehafen

Rostock - Güterumschlag nimmt wieder Fahrt auf

Insgesamt wurden über die verschiedenen Hafenanlagen in Rostock im Jahr 2010 25,3 Millionen Tonnen Güter (brutto) umgeschlagen; 2,3 Millionen Tonnen bzw. 10 Prozent mehr als 2009. Im Seehafen Rostock gingen 23,7 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten. Weitere 1,6 Millionen Tonnen wurden laut Hafen- und Seemannsamt im Fracht- und Fischereihafen, Chemiehafen und anderen Hafenanlagen umgeschlagen.

Seehafen Rostock

Mit 23,7 Millionen Tonnen (brutto) umgeschlagener Güter im vergangenen Jahr verzeichneten die Unternehmen des Rostocker Seehafens einen Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zu 2009.

"Schritt für Schritt geht es nach dem Einbruch von 2009 wieder aufwärts. Allerdings sind wir von dem Niveau 2008 noch ein ganzes Stück entfernt", sagt Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH. Die Jahresergebnisse bei den umschlagstarken Hauptgutarten Schütt-, Flüssig- und Fährverkehrsgüter erreichten zweistellige Zuwachsraten.

Der Umschlag von Flüssiggütern stieg um 15 Prozent auf 4,6 Millionen Tonnen. Bei Schüttgütern wurde ein Jahresergebnis von 6 Millionen Tonnen erreicht, was einem Zuwachs von 11 Prozent im Vergleich zu 2009 entspricht. "In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, den Umschlag insbesondere dieser beiden Hauptgutarten auf hohem Niveau zu stabilisieren und nach der Vertiefung des Seekanals die Mengen weiter auszubauen", sagt Ulrich Bauermeister.

Einen erneuten Umschlagrückgang von 11 Prozent gab es bei den Stückgütern: 365.000 Tonnen standen Ende 2010 zu Buche. "Gemessen an dem Potential des Hafenplatzes Rostock ist das ein unbefriedigendes Ergebnis", so der Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft.

Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, gab es wieder Zuwächse. Insgesamt stieg die Menge von 11,8 Millionen Tonnen im Jahr 2009 auf 12,7 Millionen Tonnen im letzten Jahr (2008: 16 Millionen Tonnen). "Vom Einbruch der Weltwirtschaft 2009 blieb der Rostocker Hafen nicht verschont. Grundsätzlich gilt bei wirtschaftlichen Auf- als auch Abschwüngen: Der Güterumschlag entwickelt sich zwei bis zweieinhalb Mal so stark wie das Bruttoinlandsprodukt. In diesem Bereich bewegen wir uns", erklärt Ulrich Bauermeister. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Seehafens Rostock betrug im vergangenen Jahr 54 Prozent.

Die Anzahl der beförderten Fährpassagiere auf den Linien nach Dänemark, Schweden, Finnland und Polen nahm insgesamt um knapp 40.000 auf 2,06 Millionen Reisende ab. Während die Relation Rostock-Trelleborg leichte Zuwächse verbuchen konnte, gingen die Passagierzahlen von und nach Dänemark und Finnland etwas zurück.

7451 Fähr-, RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffe wurden 2010 im Seehafen Rostock abgefertigt, darunter 5.164 Fährschiffe. Eine Seite Zurück

Größter Eisenbahnhafen an der deutschen Ostseeküste

Nach Angaben von DB Schenker ist der Seehafen Rostock der bedeutendste Eisenbahnhafen an der deutschen Ostseeküste für das Bahnunternehmen. "Pro Jahr werden hier etwa 8.800 Züge mit 156.000 Güterwagen be- und entladen. Mit diesem Ergebnis ist Rostock für DB Schenker der deutsche Ostseehafen mit dem größten Volumen an Schienengüterverkehren", sagt Dr. Bernd-R. Pahnke, Hafenbeauftragter Nord der DB Mobility Logistics AG. Insgesamt bewegte DB Schenker im Jahr 2010 rund 3,9 Millionen Tonnen Ladung im Seehafen Rostock über die Schiene.

"Die im Seehafen tätigen Privatbahnen beförderten weitere 800.000 Tonnen im Ein- und Ausgang. Das heißt, rund ein Fünftel (4,7 Mio. Tonnen) aller im Hafen umgeschlagenen Güter (23,7 Mio. Tonnen) werden per Bahn an- und abgefahren. Nach dem Abschluss des Ausbaus der Strecke Rostock – Berlin wird sich diese Entwicklung noch verstärken", sagt Ulrich Bauermeister und ergänzt: "Der Universalhafen Rostock ist der multimodale Hub an der deutschen Ostseeküste." Eine Seite Zurück

Rollender Güterverkehr mit Zuwächsen

Im Jahr 2010 rollten 11,5 Millionen Tonnen Fährgüter (+12 Prozent) und 1,2 Millionen Tonnen RoRo-Güter (-17 Prozent) über die Rostocker Kaikanten. Die Ursache für den Rückgang im RoRo-Verkehr lag vor allen Dingen an dem Aussetzen der Linie nach Ventspils in Lettland Anfang 2010.

Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten LKW stieg wieder an: von 302.905 im Jahr 2009 auf 318.834 im letzten Jahr (419.748 im Jahr 2008). Die Anzahl umgeschlagener Trailer nahm 2010 ebenfalls zu; von 85.434 im Jahr 2009 auf 104.306. Einbußen gab es bei den per Fährschiff beförderten Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg. Die Zahl sank von 7.686 (2009) auf 6.746 im vergangenen Jahr.

Über den Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr wurden erstmals mehr als 70.000 Ladeeinheiten umgeschlagen. Das Jahresergebnis betrug 70.583 Einheiten mit einer Tonnage von 1,4 Millionen. Damit wurden 11 Prozent mehr Einheiten umgeschlagen als noch im Jahr zuvor. Wöchentlich verkehren 26 Kombiverkehrszüge zwischen Rostock-Seehafen und Verona (13), Duisburg/Hamburg (6), Basel (5) und Wels (2).

Im vergangenen Jahr gingen 341.700 Tonnen Papier im Seehafen Rostock über die Kaikanten, im Jahr 2009 waren es 337.500 Tonnen, im Jahr 2008 noch 470.000 Tonnen. Die Rostocker Niederlassung von UPM Kymmene erreichte ein Jahresergebnis von 333.000 Tonnen und das Rostocker Logistikunternehmen Baltic Lloyd von 8.700 Tonnen. UPM Kymmene Rostock importiert Papier aus Finnland und exportiert Teilmengen nach England und in die USA. Baltic Lloyd wickelt in Rostock die Papierimporte aus Schweden von Stora Enso ab. Eine Seite Zurück

Investitionen der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock

Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft investierte im vergangenen Jahr rund 38 Millionen Euro in die Hafeninfrastruktur. Der Neubau der Liegeplätze 37 und 25 wurde 2010 abgeschlossen: 10 Millionen Euro wurden dafür aufgewendet. In Angriff genommen wurden im vergangenen Jahr Arbeiten zur Geländeerweiterung im Bereich von Pier III für mehr als 15 Millionen Euro.

Südlich von Pier I wurden zur Vorbereitung der strategischen Umgestaltung des Fährterminals Flächen von insgesamt vier Hektar für eine Bausumme von 2,5 Millionen Euro befestigt. Zudem wurde bis Ende des Jahres das Mittelspannungsnetz der Hafen-Entwicklungsgesellschaft grundlegend saniert und über ein neues Umspannwerk direkt an das bundesdeutsche Hochspannungsnetz angeschlossen. Die Gesamtinvestitionen dafür beliefen sich auf 6,5 Millionen Euro. "Damit wurde die Energieversorgung nicht nur sicherer gemacht, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, Strom bundesweit einzukaufen. Eine wettbewerbsfähige Stromversorgung ist ein Garant für die hochwertigen Industriearbeitsplätze im Hafen", betont Ulrich Bauermeister.

Für laufende Reparaturarbeiten von Straßen, Medien, Gleisen, Flächen, Gebäuden und Liegeplätzen wendete die Hafen-Entwicklungsgesellschaft allein rund 2 Millionen Euro auf. So wurde die Fender-Anlage an den Liegeplätzen 61 bis 63 komplett erneuert.

2011 plant die Hafen-Entwicklungsgesellschaft mit einem Investitionsvolumen von über 50 Millionen Euro. Davon sind allein 15 Millionen Euro für die nördliche Erweiterung von Pier III veranschlagt. Die Ufereinfassung wurde bereits 2010 erstellt und mit der Geländeauffüllung begonnen. Die Bauarbeiten sollen bis 2012 abgeschlossen sein. Parallel dazu wird ab Januar 2011 der neue Liegeplatz 15 an der Ostseite von Pier III entstehen. Die Investition beträgt etwa 6 Millionen Euro.

Weitere große Bauprojekte in diesem Jahr sind: Weiterführung der Sanierung des Bedienstegs an den Liegeplätzen 3 und 4 im Ölhafen und Sanierung des Liegeplatzes 5 für insgesamt rund 2 Millionen Euro, Bau und Fertigstellung der östlichen Straßenanbindung zum Gewerbegebiet im Hafenvorgelände für rund 2,5 Millionen Euro und Vorbereitung der Grauwasserentsorgung von Kreuzfahrt-schiffen in Warnemünde. Bis zur Saison 2012 werden etwa 1,7 Millionen Euro für die Aufnahme von Schiffsabwässern an den Kreuzfahrt-Liegeplätzen investiert. Zudem werden Planungen in Angriff genommen für den Bau neuer Fähranleger an den Liegeplätzen 65 und 67 sowie für eine Autobahnanbindung des östlichen Hafenteils. Entsprechende Genehmigungsanträge wurden noch 2010 gestellt.

2011 wird die Hafen-Entwicklungsgesellschaft mit dem komplexen Vorhaben zur Neugestaltung des gesamten Fährterminal beginnen. Das Vorhaben startet mit dem Neubau des Fähranlegers am Liegeplatz 54. In Etappen werden dann das neue Fährcenter, die neue überdachte Abfertigungslinie und zusätzliche Flächen mit entsprechender optimierter Verkehrsführung entstehen. Die Umgestaltung des Fährterminals geht einher mit Abbruch- und Ersatzmaßnahmen. Dabei werden sowohl die alten Abfertigungsgebäude wie auch die Kaihalle 8 auf Pier I zurückgebaut und ersetzt. Allein dafür werden in diesem Jahr etwa 25 Millionen Euro aufgewendet.

"Der Ausbau und die Instandhaltung von Hafeninfrastruktur ist eine ständige Aufgabe, die permanent mit allen Beteiligten abgestimmt und in Angriff genommen werden muss, um Kundenwünschen zu entsprechen und die Produktivität zu steigern. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Entwicklung innerhalb der Hafengrenzen, auch um den kostenintensiven Ausbau von Infrastruktur durch Inanspruchnahme von Nachbarflächen auf das unverzichtbare Minimum zu beschränken", sagt Ulrich Bauermeister. Eine Seite Zurück

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